Entstehung der Petrochemischen Industrie
Die Petrochemie ist eine relativ junge Industrie; sie entwickelte sich in den 1940er Jahren, mehr als 80 Jahre nach der Bohrung der ersten kommerziellen Ölquelle.
Ein Katalysator für die Entwicklung der Petrochemie war die Nachfrage nach synthetischen Materialien als Ersatz für teure und manchmal weniger effiziente Naturprodukte. Bis dahin war es ein eher experimenteller Sektor, der mit Grundstoffen begann:
- synthetische Kautschuke in den 1900er Jahren;
- Bakelit, der erste von der Petrochemie abgeleitete Kunststoff im Jahr 1907;
- die ersten petrochemischen Lösungsmittel in den 1920er Jahren;
- und Polystyrol in den 1930er Jahren.
Leistung und Vielseitigkeit der Petrochemie
Als wichtiger Teil der Chemieindustrie erzeugt die Petrochemie aus den raffinierten Rohstoffen die Ausgangs- und Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffen, Elastomeren, Fasern, Waschmitteln, Farbstoffen, Textilhilfsmitteln und vielem mehr. Die Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen, Heiz- und Schmierölen sind Teil der Mineralölwirtschaft, und werden meist nicht zur Petrochemie gerechnet.
Weiterverarbeitung in High-Tech Verfahren
Der wichtigste petrochemische Prozess ist das sogenannte Dampfkracken, bei dem Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Dampf und bei hohen Temperaturen gespalten werden. Zu den gängigsten Produkten aus Ethan, Naphtha, Hydrowachs, Gasöl und Flüssiggas gehören Ethylen, Propylen, C4-Schnitt, Isopren und Aromaten. Das sog. Steamreforming von Raffineriegasen wird auch zur Erzeugung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff verwendet, die für die Herstellung von Ammoniak, Essigsäure, Methanol und für Hydrierungsverfahren benötigt werden.
Engineering und Baumanagement
Unser Engagement in der Petrochemischen Industrie ist geprägt durch den Anlagenbau. Dosign-Ingenieure unterstützen hier sowohl Modernisierungs- und Brownfield-Projekte als auch die Erweiterung von Anlagen.